Osterschießen



Osterschießen



Das Osterschießen ist ein alter Brauch, der deutschlandweit insbesondere in der Oberlausitz gepflegt wird. Er diente früher dazu, den Winter und böse Geister zu vertreiben.

Geräte und Chemikalien:

Durchführung:

  1. Calciumcarbid (CaC2) auf den Boden des Gefäßeses legen
  2. das Calciumcarbid (CaC2) mit wenig(!) Wasser (H2O) versetzen
  3. Gefäß oben und unten fest verschließen
  4. ca. 2 min. "gasen" lassen (Wartezeit ausprobieren!)
  5. Propfen herausziehen und mit der brennenden Lunte an der Bohrung zünden (Gehörschutz!)

Mein Tipp: Um das für die Explosion ideale Mischungsverhältnis zwischen Ethin und Sauerstoff (ca. 2 : 5) zu erhalten, sollte man die Wassermenge und die Wartezeit variieren. Ist der Anteil des Ethins zu hoch (zu viel Wasser zugegeben und/oder zu lange gewartet) kommt es lediglich zu einer stark rußenden "Verpuffung" (sog. "Verrecker").

Chemische Grundlagen:


Calciumcarbid (CaC2) reagiert mit Wasser (H2O) zu Ethin (C2H2), und Calciumoxid (CaO):

CaC2       +       H2O       -------->       C2H2       +       CaO

Beim Zünden oxidiert das entstandene Ethin (C2H2) explosionsartig mit dem im Gefäß noch vorhandenen Sauerstoff (O2) zu Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser (H2O):

2 C2H2       +       5 O2       -------->       4 CO2       +       2 H2O

Osterschießen mit Mülltonnen (DDR)


Hier einige Bilder vom Osterschießen in Lauba 2014. Dort gab und gibt es eine super Truppe, die das Osterschießen alljährlich mit DDR-Aschetonnen zelebriert. Ich war dabei - einfach nur Wahnsinn!!!! Die genialen(!) Fotos hat Patrick Große geschossen.